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Die Macht der Massenmedien schwindet: Lagebetrachtung, Teil 1

Schloss Ermreuth, Ende August 2015

In der Zeit bevor es ein Internet gab, genauer gesagt, bevor das Internet von der Bevölkerung als vorrangiges Informations- und Kommunikationsmittel entdeckt wurde, lag die uneingeschränkte Deutungshoheit aller gesellschaftlich bedeutsamen Ereignisse bei den Massenmedien. Begünstigt durch das allein bei ihnen liegende Verbreitungsmonopol konnten die Angehörigen der etablierten Nachrichtenkaste dem Anschein nach die absolute Meinungsherrschaft in der gesamten Bundesrepublik ausüben. Ich sage dem Anschein nach, weil in Wirklichkeit nicht die Meinung der Medienbetreiber, sondern stattdessen nur die Interessen der finsteren Mächte, denen sie von Anbeginn an hörig waren, verbreitet werden konnte.

Um das zu verstehen, muss man sich in die Anfangszeit der Mediengründungen nach dem Ende des zweiten Weltkrieges zurückversetzen: An Fernsehen war damals für die in Trümmerhaufen lebenden Menschen noch nicht zu denken. Zeitungen waren erst einmal allesamt verboten. Was die Bevölkerung zu tun und zu lassen hatte, wurde ihr durch Plakate der örtlichen Kommandanturen der Besatzungsmächte kundgetan. Dabei ging es nur um praktische Anweisungen und Verhaltensvorschriften. Von politischer Beeinflussung war noch nicht die Rede. Das kam später, als Begleiterscheinung der Republikgründung von Amerikas Gnaden auf dem Gebiet der „Westzone“ Auf der anderen Seite im sowjetisch besetzten Teil vollzog sich die gleiche Entwicklung nach den am Interesse der Sowjetunion ausgerichteten Vorgaben.

Als schließlich die Siegermächte die Einrichtung deutscher Medien für angebracht hielten, mussten die an einer Zeitungsgründung interessierten Personen um eine Lizenzerteilung bei den Besatzungsmächten nachsuchen. Die zur Eröffnung und den Betrieb einer deutschsprachigen Zeitung notwendige Lizenz wurde der Interessenlage der Siegermächte entsprechend, nur an Personen vergeben, die sich im Dritten Reich nachweislich im Widerstand befunden hatten. Und sie mussten sich, was sich bei den meisten schon von selbst verstand, schriftlich verpflichten, keinerlei deutschnationale Interessen zu befördern. So wird der von den Siegermächten geförderte, von keiner Konkurrenz behinderte Aufstieg der Jahrzehnte lang tonangebenden Medien verständlich.

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(Karl Heinz Hoffmann im Gespräch, 2015)

Augstein war beim Nürnberger Tribunal als Berichterstatter in englischer Uniform erschienen. Der Gründer der Nürnberger Nachrichten Dr. Drexel war im KZ Flossenbürg eingesessen. Würde man genau hinsehen, so könnte man ähnliche Biografien bei allen Zeitungsgründern der Nachkriegszeit entdecken.

Es war die Aufgabe der Lizenzpresse, den Besatzungsmächten als Sprachrohr zu dienen. Von Anfang an war die westdeutsche Presse vom US-amerikanischen Geheimdienst dominiert. Mit der Gründung des Staates Israel und dessen Geheimdienst Mossad konnte auch dieser, nicht nur im Parlament, sondern auch im gesamten Medienbetrieb Fuß fassen und seinen Einfluss ständig weiter ausbauen.

Die Siegermächte müssten sehr töricht gewesen sein, wenn sie in späterer Zeit die politische Einflussnahme über die heimliche Beherrschung der Medien aufgegeben hätten. Tatsächlich kann davon keine Rede sein. Im Gegenteil, die heimliche Herrschaft über die deutsche Medienlandschaft wurde und wird weiterhin ständig ausgebaut und gefestigt um die bisher so erfolgreiche Psychopolitik fortsetzen zu können. Allerdings sind diesen Bestrebungen inzwischen Grenzen gezogen worden, die es früher nicht gab.

Im 2.Teil der Analyse der medialen Lage werden die neu entstandenen Grenzen der früher totalen Meinungsherrschaft aufgezeigt.

(Ein Beitrag von Karl Heinz Hoffmann)