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Nachwuchsnazi in der Richterrobe: Zwei Briefe des jungen Marx

Juni 2015, das Weltnetz, unendliche Weiten

Nachdem wir an dieser Stelle bereits ausführlich die Aktivitäten von Ulrich Chaussys bestem Mann, des „finnischen“ Anwaltsgehilfen und Oktoberfestplauderers Marx, auseinander gesetzt hatten, hielten wir die unangenehme Affäre für abgeschlossen. Aber ach – ausgerüstet mit dem ihm zuvor unbekannten Werkzeug des anonymisierenden Tor-Browsers meldet er sich frech zurück. Dabei dürfte die Strafanzeige gegen seinen Dienstgeber wegen seiner Nazi-Spammerei aus der Kanzlei Debevoise & Plimpton doch eigentlich ihre arbeitsrechtliche Wirkung nicht verfehlt haben.

Während also draußen in der großen Welt erstaunliche Dinge vor sich gehen (Rechtsanwalt Dietrich dreht angesichts uralter Zeugenaussagen und irriger Aktenfunde frei und der NSU-Prozess geht den Bach runter) machen wir uns einen Rasensport daraus, den Zeitzeugen par Excellence und Nazispammer Marx mit zwei seiner Jugendwerke zu konfrontieren.

1

(Schriftsatz Marxens, 1979)

Freund Marx hatte wohl schon Ende der 70er-Jahre Schwierigkeiten mit politischen Nutten, dachte er, nicht erst, als ihm Michael Kühnen viel später vorwerfen sollte, den halben Jungmädelbund auf den Strich geschickt zu haben. Nein, schon im oben abgebildeten Dokument sehen wir Hinweise darauf, dass der junge Marx in seiner Urteilsfindung erotischen Verschwörungen erliegt.

Marxens grotesk angemaßtes „Richteramt“ innerhalb der WSG, das im Kontext dieses Schriftstücks peinlich wirkt wie kaum etwas anderes, das je den Weg zur mechanischen Schreibmaschine gefunden hat, verweist schon auf die tragische Affinität zur Juristerei, der Marx freilich bis heute in einer untergeordneten Gehilfenschaft und ohne Studium nachgeht. Das Gewaltsame, Haarsträubende dieser surrealen Selbsterhebung will ohne Frage ganz gut zur Stellung jener düsteren Kanzlei passen, von der aus Marx 35 Jahre später seinen Nazispam versenden sollte.

Anreden wie „Führer“ waren in der WSG wie alles Politische streng verboten. Überhaupt war die phantastische NSDAP- und Weltkriegsdiktion des Schriftstücks eine Eigenmächtigkeit des Schwächlings Marx, die unter anderem zu seiner späteren Degradierung beitragen sollte.

Schroffes Urteil, nationalsozialistische Diktion, möchte man zusammenfassen. Für diese Spinnereien wurde der richtende Spammer auch kräftig abgestraft; nach dem Bekanntwerden seiner Fehltritte griff Hoffmann im Libanon dann endgültig zur Degradierung und machte dem Oktoberfestplauderer in einigen Hürdengängen klar, dass eine solche Blödelei in der WSG nichts verloren hatte.

2

(Gefreiter Förster – nicht Gundolf Köhler – als Zweiter von Links; Marx noch als Unterführer)

Der „Zersetzer“, den Marx in seinem lachhaften Schriftstück aburteilt, war trotz allem eine merkwürdige Person. Es handelt sich dabei um einen Mann, der wie ein Gespenst durch die zeitgeschichtliche Literatur als „Gundolf Köhler“ geistert; eine recht bekannte Fotografie des Mannes wurde vor allem vom Stern immer wieder mit dem Namen Köhlers in Verbindung gebracht. Unsinn, wie heute leicht beweisfähig gemacht werden kann: Der WSG-Mann Eiteljörge, er erscheint ebenfalls auf jener Fotografie, bezeugt, dass es sich um den Gefreiten Förster handelt, den Marx so beflissen und ohne jeden persönlichen Hintergrund als Sklave einer bolschewistischen Nutte entlarvt hat.

Das Zeugnis des WSG-Manns Eiteljörge wird aber Marx nicht nur heute auf die Nerven gehen; schon im Sommer 1979 war der wahrheitsliebende Mann nicht umhin gekommen, Marxens größenwahnsinnige Nazi-Spinnereien nach Heroldsberg zu melden. Eifersüchtig versuchte Marx dann, sich bei Hoffmann zu rehabilitieren:

3

(Brief Marxens an Hoffmann, 1979)

Da hat sich einer einmal mit der WSG identifiziert und doch nicht den „Chef“ von sich selbst zu unterscheiden gewusst. Wenn Chaussy Marxens zeitgeschichtliche Schwätzereien so interessant fand, dann nach eigenen Angaben wegen dessen angeblicher Gründung einer Stammabteilung in einem anderen Bundesland. Das verbände ihn mit Köhler, der ja auch derartiges geplant gehabt hätte, ohne je Mitglied der WSG gewesen zu sein.

Was Hoffmann mit einem Spinner der von Chaussy für Köhler herbeiphantasierten Ausrichtung (aber Köhler hat ja die Grünen unterstützt) gemacht hätte, lässt sich am Schicksal des großen Spammers und kleinen Spinners Marx erahnen.

 

4 Gedanken zu „Nachwuchsnazi in der Richterrobe: Zwei Briefe des jungen Marx“

  1. Adebar sagt:

    Arndt-Heinz Marx ist auch bei der Kühnen-Truppe durch Spaltungsversuche unangenehm aufgefallen, ich halte Marx für einen staatlich bezahlten Provokateur.

  2. **Arndt-Heinz Marx unter Pseudonym** sagt:

    Hallo Micki!
    Ich kenne Dich von früher und habe nicht vergessen, welch grausamen Blick Du hattest. Mir liegt ein Foto von damals vor. – Ich hatte bei unserem einzigen Zusammentreffen recht: Du bist ein Arschloch!!!
    Ãœbrigens – Arndt-Heinz Marx und ich sind Jugendfreunde.
    Welches Problem, verflucht, hast Du mit ihm?
    Deine Hetze gegen ihn ist erbärmlich, was heißt, daß Du keine Führungspersönlichkeit sondern ein in sich selbst verliebter Egoman bist.
    Ich stelle mir vor, wie Du im finsteren Keller auf Knien rutschst, und ich die Nagaijka in der Hand halte.
    Es gibt eine ausgleichende Gerechtigkeit.
    Die Abgründe der menschlichen Seele sind mir hinreichend bekannt!
    Du bist menschlicher Abschaum!

  3. Rudolf Brettschneider sagt:

    Marx, was brauchen Sie noch? Eine Hundemaske? Sie quasseln sich immer tiefer ins Elend, Sie Clown.

  4. Ja, da ist was dran. Wie sonst gelang es ihm, ihn einer finnischen Kanzlei unterzukrauchen? Die Finnen sind nicht gerade für Toleranz gegenüber Menschen bekannt, deren Denkhorizont sich zwischen 33 und 45 bewegt.

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