Oberstaatsanwalt Weingarten ist ein Feigling und hat vor nichts mehr Angst als vor der Aufklärung terroristischer Straftaten
Mai 2015, Zehlendorf
Kürzlich hat die Bundesanwaltschaft über ihre willigen Pressevollstrecker die Absicht verlautbaren lassen, sich bis Weihnachten nicht mehr zu den so genannten Ermittlungen zum Oktoberfestattentat äußern zu wollen. Vollkommenes Stillschweigen will man bewahren über die herrlichen Erkenntnisse, die die neue „SOKO 26. September“ in Stoibers ehemaliger Residenz in München ausheckt. Bloß ein wenig Gesellschaftsreportage, ein wenig Futter für die Ramelsberger, das rückt man heraus.
Und man hat sich dazu aufgerafft, Zeitzeugen des Abends, an dem der Anschlag geschehen ist, dazu aufzufordern, private Videoaufnahmen herauszurücken; schließlich könnten darauf ja verdächtige Personen zu sehen sein.
(Oberstaatsanwalt Jochen Weingarten)
Diese Stellungnahmen kommen natürlich einem Offenbarungseid gleich; man kann beim Oktoberfestattentat nicht einmal wie beim NSU in eine öffentliche Debatte eintreten, weil es noch weniger präsentable „Erkenntnisse“ gibt und der Ermittlungs-Käse noch mehr zum Himmel stinkt als beim Münchner Prozess. Und das will etwas heißen.
Offenbar will man die vollständige Blamage bis Weihnachten hinauszögern und dann auf volle Mägen und das Glück des Tüchtigen, also etwa ein zeitgleich zur Pressekonferenz abbrennendes Flüchtlingsheim oder auf dubiose „rechtextreme“, durch geheimdienstliche Erkenntnisse „verhinderte“, Straftaten hoffen.
Die wahre Absicht des Regisseurs der wiederaufgenommenen Oktoberfestattentat-Ermittlungen besteht natürlich darin, eine öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema gar nicht erst aufkommen zu lassen und den vermeintlichen „Verschwörungstheoretikern“ das Wasser abzugraben.
Einen Wildwuchs wie beim NSU soll es nicht mehr geben. Keiner bei der Bundesanwaltschaft soll mehr Angst haben müssen vor der Aufklärung terroristischer Straftaten.
Stattdessen sollen die Herren vermeintlichen Verschwörungstheoretiker kräftig bespitzelt und behördlich schikaniert werden. Bis diese publizistisch noch unangenehmer in Erscheinung treten als bisher.
Kein Wunder, dass die schöne Strategie des Totschweigens schief gehen wird, bei einem Feigling wie dem Weingarten; er leitet die große Pseudoermittlung zum Oktoberfestattentat. Der Schreihals als großer Schweiger, das wird eitrig.
Er soll den Schreiber dieser Zeilen persönlich vernehmen, statt seine subalternen Dorfpolizisten vorzuschicken. Wie lange es wohl dauert, bis er die Hosen voll hat, wenn ihm jemand das Wort „Fahrzeuganmietungen“ ruhig und ernst ins Gesicht sagt?
Dem cholerischen Kasper in seiner gefälligen Schlankheit?