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Dachau: Symposium der Dummheit und der Schäbigkeit

Dachau bei München, 10.10. 2015

Mittlerweile ist die kritische Beobachtung der Aktivitäten des linksliberalen Establishments im Zusammenhang mit der fortlaufenden Vertuschung der Hintergründe des Oktoberfestattentats zu einer Art ideologischer Dschungelprüfung entartet. Es graust einen schon so, dass der Gegner allein dadurch beinahe gewonnen hat und ungehindert weitermachen kann. Ganz so billig geben wir es aber nicht.

Gestern hat – passender Weise in dem Ort Dachau – eine Zusammenkunft jener Hauptkräfte des grausamen und ideologisch verblendeten Unsinns stattgefunden, die mit Zähnen und Klauen nicht zur Aufklärung des Oktoberfestattentats vorstoßen wollen. Vor der heimeligen Kulisse der Dachauer Landschaft und mit Mozzarella-Häppchen im Foyer (sowie Scheiße im Hirn) trat man in einer Weise traditionell ins Antifa-Glied, dass einem noch bei der Durchsicht der Zeitungsberichte schwarz vor Augen wird.

Wer kam? Außer Katharina König, die von der Veranstaltung „twitterte“?

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(Verdachtsmusikant Chaussy und Beweismittelvernichter Funke)

Junge des alten Stammes, alle auf einen Haufen und wir waren nicht dabei. Es muss nach gedrungener Kompetenz gerochen haben im Saal. Aber in medias res. Stürzen wir uns auf den schlechten Bericht der Süddeutschen Zeitung.

Die Symposien zur Zeitgeschichte sind ein programmatischer Kern der Veranstaltungen der Stadt Dachau zur Zeitgeschichte. Diesmal konzentrierten sich die Vorträge und Diskussionen auf das Thema Rechte Gewalt in Deutschland. Im Mittelpunkt: das Oktoberfestattentat 1980 und der Terror des selbsternannten „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU). Der Fokus lag dabei auf der Frage, wie intensiv und erfolgreich sich die maßgeblichen Institutionen der Bundesrepublik für die Aufklärung dieser Verbrechen eingesetzt haben. Den Tenor des Symposiums formulierte Katharina König, Mitglied des NSU-Untersuchungsausschusses im Thüringer Landtag: „Der Verfassungsschutz schützt die Verfassung, wie Zitronenfalter Zitronen falten.“

Angesichts einer so geballten Fokussierung bleibt eigentlich nur noch die Frage, was außer dem eigenen Weltbild nun am Ende fokussiert worden sein kann. Dass das linke Establishment nicht mehr um die unsinnige Vorstellung herumkommt, dass sich nicht selbst ernennen darf, was nicht zu jenem gehört, wissen wir. Man identifiziert sich eben mit den Herrschenden.

Auf den Witz der Frau König könnte man erwidern, dass die alte Bekannte der beiden Uwes in ihrem Thüringer Untersuchungsausschuss die Fakten so untersucht wie eine ungelernte Staatsfunktionärin eben parlamentarischen Ausschuss produzieren kann.

Aber es wird schon, darauf kann sie einen nehmen. Ob sie will oder nicht. Jetzt der Hajo Funke:

Politikwissenschaftler Hajo Funke kommt in seinem Vortrag „Staatsaffäre NSU“ zu dem Ergebnis: Es gab eine Aufklärungsblockade. Er warf der Bundeskanzlerin Angela Merkel „Wortbruch“ vor. Denn sie habe den Familien der Opfer im Februar 2012 eine Aufklärung der Taten versprochen. Er zitierte die Kanzlerin mit folgenden Worten: „Wir tun alles, um die Morde aufzuklären und die Helfershelfer und Hintermänner aufzudecken und alle Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen.“

Wenn jemand außer den deutschen Behörden in der Sache NSU Verdunkelung geleistet hat, dann ja wohl Hajo selbst, also er. Wir wollen es nicht vertiefen; schließlich soll man Menschen mit einem Herzleiden nicht mutwillig erschrecken. So sportlich könnte er aber schon sein, dass er endlich den Mund hält, da doch jeder Depp mitbekommen hat, wo jene Beweismittel durch sein eigenes Verschulden gelandet sind, mit denen man ein wenig Licht ins Dunkel zumindest im Ländle bringen hätte können.

Er kann froh sein, selber aus politischen Gründen der gerechten Strafe zu entgehen.

Nicht nur Merkel hat aber den Opfern Aufklärung versprochen; auch Hajo hat das getan. Noch schwerwiegender versagen als er kann man gar nicht. Noch schlimmer kann die Dummheit und die Unzuständigkeit in einer solchen Sache nicht wüten als in der Agenda des Beweismittel-Lotteranten Funke.

Nun zu Chaussy; die Zunge hängt einem bis zum Boden heraus, wenn er seinen WSG-Kram auspackt, von dem die Behörden etwas gewusst haben, ohne dass es relevant war (äh):

Chaussy berichtet in dem Vortrag von seiner Recherche, die der offiziellen Einzeltäter-Theorie widerspricht. Seine Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass auch die Polizei und der Verfassungsschutz von der Einbettung Köhlers in der rechten Szene wussten. Die Justiz sei abweichenden Zeugenaussagen nicht nachgegangen, obwohl sie von Köhlers aktiver Teilnahme an Treffen der militanten, rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann gewusst habe.

An Vermutungen im Nachgang der Recherchen Chaussys mangelt es freilich nicht. Das ist aber auch schon alles, was der Mann neben einem Spielfilm und einem verschusterten Autorenleben zustande gebracht hat. Was bleibt von seinem Verdachtsschrott nach all den Jahren? Wenn man seine Bücher und daneben diesen Blog liest, schüttelt man nur noch den Kopf über diesen Clown. Die sachlichen Widerlegungen lassen wir jetzt dann sein.

Unter Applaus der Symposiums-Teilnehmer fordert er, dass endlich alle Zusammenhänge auf den Tisch müssten und vor allem die Rolle des Verfassungsschutzes aufgeklärt werden sollte.

Das ist ungefähr so, als ob man den Lieben Gott auffordern würde, den Kram mit dem Heiligen Geist jetzt endlich sein zu lassen. Oder als ob der Maurer die Mauer scharf ermahnt, sich ohne Arbeit um 2 Ziegelreihen zu erheben. Es hat keinen Sinn mehr, über solche Leute zu reden oder ihren Stuss zu kommentieren. Es sind ideologisch vernagelte Mozzarella- und Aktenfresser, die auch noch nach 35 Jahren Scheinspuren nicht von echten Hinweisen unterscheiden wollen.

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(Entsetzt: Dr. Schreck)

Die Dachauer Veranstaltung wurde dann noch, in Ermangelung themenbezogener fundierter Beiträge, mit dem Geschwafel hauptberuflicher so genannter Rechtsextremismus-Experten aufgefettet. Die Hand zittert, die es kopiert und in den Text einfügt:

Thies Martens Beitrag zur „Einstiegsdroge Rechtsrock“ zeigt zusätzlich, welche Rolle die rechte Musikszene spielt: Ohne Rechtsrock hätte es den NSU nicht gegeben, aus diesem Bereich kam die Infrastruktur für den Untergrund.

Auf der abschließenden Podiumsdiskussion betonte deshalb der Dachauer Zeitgeschichtsreferent, SPD-Stadtrat Günter Heinritz: „Wir setzen uns nicht just for fun mit dem Thema Rechtsextremismus auseinander.“

Oh yeah, ohne das Gebrüll irgendwelcher scheinbar rechter Rock-Affen hätte es den NSU, den es sowieso nicht gegeben hat, niemals gegeben. Ziemlich esoterisch, ein solcher Gedanke, aber das macht nichts. Und was der Staat bezahlt, dass muss ja auch irgendwo wieder raus. Dass sich die SPD nicht bloß zum Spaß auf ein solches Podium setzt, glaubt man am Ende sogar. Schließlich geht es um Wählerstimmen und nicht nur um Geld und kranke Weltbilder, wie bei den anderen Teilnehmern.

Wollen sie wissen, wie das geendet hat, was sich in Dachau zutrug, gestern? Nein, ich meine nicht die Fresserei am Mozzarella-Trog sondern das Schlusswort einer akademischen Schreckschraube, die auch noch zuwege gekommen ist:

Die Leiterin des Symposiums, Sybille Steinbacher, stammt aus Röhrmoos und hat an der Universität Wien den Lehrstuhl für Zeitgeschichte inne. Sie zeigte sich zufrieden: „Es wurden ganz viele Perspektiven auf den Rechtsextremismus geworfen und spannende Diskussionen geführt.“

Wer von euch ohne Nazi ist, der werfe die erste Perspektive.

A Schaaß mit Quastln, wie der Wiener sagt; ein Pfurz mit Bömmeln, würde es in Hannover heißen. Dort, wo nach der Aussage eines Zeugen des Herrn Chaussy kurz nach dem Oktoberfestattentat ein junger fröhlicher Mann ohne rechte Hand eingeliefert worden sei, bis sich auch das als ganz große Antifa-Scheiße herausstellen musste.

 

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