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Oktoberfestattentat: Erkenntnisse mit ins Grab genommen?

März 2015, Schloss Ermreuth, Glosse

Wenn von dem Attentat von 1980 auf der Münchner Theresienwiese die Rede ist, dann wird seit 35 Jahren nichts anderes erörtert, als der von den wahren Tätern „in den Wind geworfene Dreck“.

Die von geheimdienstlichen Profis angewendete Psychopolitik war höchst erfolgreich. Das muss ihnen der Neid lassen. Sie haben es meisterhaft verstanden, die Medienwelt für ihre Zwecke zu benutzen. Das kollektive Gedächtnis der Nation ist, vielleicht sogar für immer, mit der Verschwörungstheorie vom vermeintlich „rechtsterroristischen“ Attentat zugemüllt worden. Die wahren Täter konnten hinter der von zahlreichen „nützlichen Idioten“ produzierten Nebelwand bis heute bequem in Deckung gehen.

Doch eine zahlenmäßig limitierte, zur obersten Etage des politischen Establishments zählende, handverlesene Personengruppe konnte bereits kurze Zeit nach dem Attentat sehr wohl erkennen aus welcher Richtung der Wind wehte.

Jeder der bei dem geheimen Dr. Langemann Untersuchungsausschuss anwesend sein durfte, musste schon aus den Erklärungen des ehemaligen Kriminaldirektors Dr. Kollmar, nicht nur erkennen, dass eine kriminelle Seilschaft mit besten Beziehungen zu quasi allen westlichen Behörden und Geheimdiensten am Werk gewesen war, sondern erhielt auch Kenntnis von der Identität der Drahtzieher. Leute wie Strauß, Rebmann und Hundhammer haben ihre Erkenntnisse mit ins Grab genommen. Weitere „Wissende“ werden ihnen zusammen mit den Tätern dorthin nachfolgen, ohne dass die Tat gesühnt werden kann.

Man fragt sich, warum Franz Joseph Strauß den Mund gehalten hat? Er, dem man im Zusammenhang mit dem Oktoberfestattentat so viel Dreck ans Bein geschmiert hatte? Ich denke, er hatte sich zu entscheiden, ob der Dreck am Kittel letztendlich erträglicher war, als die Erschütterung des gesamten Staatsgefüges, die ihn ebenfalls mit hinweggespült hätte.

Die bisherige zeitgeschichtliche Entwicklung gab ihm recht. Den Dreck am Kittel hat er tatsächlich bis an sein natürliches Ende ganz gut überlebt.

 

(Ein Beitrag von Karl Heinz Hoffmann)

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